Seminar
„Henne oder Ei?
Was Depression und Partnerschaft mit­einander zu tun haben“

am 24. Jänner 2020 fand das Seminar mit Ulrike Borst statt

In diesem Seminar wurde eine Analyse zum Stand der Forschung in Zusammenhang von Depression und Partnerschaft dargestellt. Anschließend wurde an einzelnen Fallgeschichten herausgearbeitet, welche Interpunktionen die Partner vornehmen: „Ich bin depressiv, weil Du so lieblos mit mir umgehst“ oder „Ich kann Dir nicht liebevoll begegnen, weil Du immer so schlechte Laune hast“.

Im Hauptteil des Seminars ging es dann um die Konsequenzen dieser Befundlage für die Paarberatung. Wann sprechen wir von einer klinisch relevanten Depression bei einem der Partner und beziehen auch die andere Seite als Unterstützung der Depressions-Therapie ein? Und wann ist die Zeit gekommen, Paarkonflikte zu besprechen, die schon vor der depressiven Krise bestanden haben? Wie bringen wir Emotionen zur Sprache, ohne die alten, sich nicht bewährenden Muster zu zementieren? Wie kommen neue Möglichkeiten ins Spiel?

Zum Schluss ging es aber auch darum, wie man / frau als PartnerIn eines häufiger oder dauerhaft niedergestimmten Menschen gesund bleibt.

Ulrike Borst, Dr. rer. nat., Dipl.-Psych.
Fachpsychologin für Psychotherapie und Klinische Psychologie FSP, Lehrtherapeutin und Lehrende Supervisorin Systemische Gesellschaft (SG). Von 1989 bis 2007 Stationspsychologin, später in Oberarzt-Funktion und Leiterin Qualitätsmanagement. Heute Leiterin des Ausbildungsinstituts für systemische Therapie und Beratung Meilen / Zürich sowie eigene Praxis in Zürich und Konstanz. Schwerpunkte: Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie, Supervision, Team- und Organisationsentwicklung.
Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter:
Systemische Therapie. Handwerk der Psychotherapie, Psychotherapie-Verlag, 2013.
Wenn die Liebe überschattet wird: Leben mit einem depressiven Partner, Patmos-Verlag, 2011.